Antisemitismus ist eine Bezeichnung für Judenhass. Dieser kann sich durch diskriminierende Äußerungen oder Gewalt zeigen und richtet sich gegen Juden oder jüdische Einrichtungen, aber auch gegen nicht-jüdische Personen oder Einrichtungen, die als „jüdisch“ wahrgenommen werden. Ein Merkmal des Antisemitismus sind Verschwörungstheorien, etwa die, dass Juden Medien und Politik kontrollieren würden. Auch, dass alle Juden reich seien oder Macht hätten, ist ein antisemitisches Vorurteil, das nicht der Realität entspricht.
Antisemitismus äußert sich auch dann, wenn Israel als jüdischer Staat in seiner Existenz angezweifelt oder der jüdische Charakter des Staates in Frage gestellt wird. Es gilt ebenfalls als antisemitisch, wenn jüdische Personen für die Politik Israels verantwortlich gemacht, wenn die Politik Israels mit der der Nationalsozialisten verglichen oder antisemitische Vorurteile auf Israel bezogen werden. Antisemitismus war besonders im 19. Jahrhundert eine politische Bewegung, die sich auf jahrhundertealte Vorurteile der Kirchen und des Christentums gegenüber dem Judentum beziehen konnte. Antisemitismus ist der Grund für die jahrhundertelange Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden weltweit, die ihren traurigen Höhepunkt im Holocaust fand.