Berlin – eine Großstadt so unterschiedlich und vielfältig wie ihre Einwohner, voll Geschichte und Geschichten – ist seit dem 13. Jahrhundert ein Ort, an dem auch Juden das Leben prägen und mitgestalten. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das jüdische Leben Berlins weitgehend zerstört. Heute zählt die Jüdische Gemeinde von Berlin über 9.000 Mitglieder. Dazu kommen Menschen, die nicht Mitglied der Gemeinde sind, darunter viele Israelis – zusammengenommen schätzungsweise mehr als 20.000 Menschen. Diese Mischung von alteingesessenen jüdischen Berliner Familien und jenen Wahlberlinern aus den unterschiedlichsten Ländern ermöglicht ein stetig wachsendes jüdisches Leben in der Hauptstadt.
Diese Ausstellung porträtiert die verschiedenen Facetten jüdischen Lebens in Berlin und Deutschland anhand von 77 Biographien. Was alle verbindet ist der Wohnort Berlin. Bei manchen hat die Religion eine zentrale Bedeutung. Andere wiederum betrachten ihre jüdische Herkunft rein kulturell und haben keinen Bezug zum Glauben. Die Lebensgeschichten gewähren somit einen kleinen Einblick in die Vielfalt jüdischen Lebens.