Kurt Gutmann wurde 1927 in Krefeld als jüngster von drei Brüdern geboren.
Sein Vater verstarb, als er eineinhalb Jahre alt war. Während seiner Kindheit litt er unter antisemitischem Terror und Schikanen der Nationalsozialisten. 1939 entkam er mit einem der letzten Transporte, der jüdische Kinder aus Deutschland rettete, nach Schottland. Seine Mutter und sein ältester Bruder wurden im Vernichtungslager Sobibor ermordet, ein weiterer Bruder konnte ebenfalls nach Schottland fliehen. Dort wurde Kurt Gutmann Soldat in der britischen Armee und kehrte so 1945 nach Deutschland zurück. Seit 1948 lebt er wieder in Berlin, wo er im Handelsbereich und später als Radioredakteur und Übersetzer tätig war. 2009 war er Nebenkläger im Prozess gegen den ehemaligen SS-Mann John Demjanjuk, der für seine Taten im Vernichtungslager Sobibor angeklagt wurde.
Am 27. Dezember 2017 ist Kurt Gutmann im Alter von 91 Jahren in Berlin gestorben.
Er hatte es noch zur Ausstellungseröffnung im Berliner Abgeordnetenhaus Anfang November geschafft, was uns sehr gefreut hat.
Möge sein Andenken ein Segen sein!