Mischpoke (Familie) ist ein Begriff, den der Berliner Dialekt aus dem Jiddischen, der Sprache der osteuropäischen Juden, übernommen hat.
Wie in dem Witz, in dem ein Nichtjude einen Juden fragt, ob Mischpoke was zum Essen sei und dieser antwortet: ‚Nein, zum Kotzen!‘ wird der Begriff oft abwertend verwendet. Viele Jüdinnen und Juden blicken hingegen mit Stolz und Liebe auf die eigene Familie, ihre Herkunft und Geschichte. Die Familie drückt die eigene Identität am stärksten aus: Wo und wie bin ich aufgewachsen? Wie haben mich meine Eltern erzogen? In welcher Sprache habe ich die Welt kennengelernt? Die Erinnerungen an diese frühe Prägung begleiten uns oft ein Leben lang. Sie wirken sich darauf aus, wie wir unser weiteres Leben gestalten, was uns wichtig ist, was uns Angst macht und woraus wir unsere Hoffnung schöpfen.